„same same, but differen“ – Das ist die erste Assoziation, die ich beim Betrachten des Zebras und dem Strichcode hatte. Wir identifizieren uns mit dem, was uns ähnelt? Das wir das oft sympathisch und anziehend finden, was wir in uns selbst tragen, ist aus meiner Erfahrung tatsächlich so. Einige meiner Lieblingstools und Übungen bedienen sich dieser Dynamik und helfen auf eine spielerische und unbewusste Art, Dinge über sich zu Erinnern oder manchmal ganz neue Eigenschaften zu entdecken. Vornehmlich geht es hier im Coaching um Stärken und Ressourcen. Es soll aber auch schon einmal vorgekommen sein, dass bei näherer Betrachtung weniger schmeichelnde Eigenschaften zum Vorschein kamen….
Und obwohl es Sinn ergibt, sich auf das vorhandene Stärkenpotenzial zu konzentrieren und dieses weiterzuentwickeln, ist ein Wissen über unsere, sagen wir mal, „speziellen“ Eigenschaften ebenfalls von Vorteil. Und zwar nicht, um sich dem Ausmerzen dieser zu widmen, sondern in herausfordernden Situationen, oder wiederkehrenden Konflikten ein umfassenderes Bild von uns zu haben. Wenn ich zum Beispiel weiss, dass ich einen Anteil „Drama Queen(oder King)“ in mir habe, kann es mir helfen Situationen, nach dem ersten, oft automatisch aufgekommenen Panik-Gefühl, gelassener zu bewerten und nach Lösungen zu suchen. Verstehst du wie ich das meine?
Du musst mit diesem Anteil nicht 4mal die Woche ins „Buddha Haus“ fahren und dort für Stunden meditieren, um diesen etwas aufbrausenden und manchmal irrationalen Anteil in dir zu beseitigen. Das Wissen um diesen und das Annehmen deiner 360 Grad Persönlichkeit allein, macht dir dein Leben um einiges einfacher. Stell dir nur vor, wir würden versuchen, komplett alles was wir als negativ an uns beurteilen, zu verbessern oder gar auszuradieren. Wir würden zu nichts anderem mehr kommen. Menschen die das aber unter Persönlichkeitsentwicklung verstehen, reagieren verständlicherweise gereizt und benennen diesen vermeintlichen Druck als Optimierungswahn und verwehren sich irgendwann jeglicher Reflektion.
Wen oder was findest du denn im Moment richtig gut? Und warum? Und worin erkennst du dich bei der Betrachtung wieder, oder wünscht dir etwas (mehr) davon?
PS: Zu den „speziellen“ Eigenschaften. Du bestimmst ja zum Glück über dein Leben. Wenn es etwas an dir gibt, was du wirklich loswerden willst oder musst…. Go for it! In diesem Text und allem anderen auf diesen Seiten, geht es um indivduelle Ansichten, Erfahrungen und Vorlieben. Niemals darum, allgemeine Wahrheiten aufzustellen und zu definieren was „richtig“ und „falsch“ ist.